Die Tage werden wärmer aber so richtig haben wir die kritische Zeit noch nicht überstanden. Die Temperaturschwankungen veranlasst die Bienen dazu an die Nahrungsreserven. Da heißt es aufpassen und immer mal wieder die Vorräte kontrollieren.
Nach einem sehr durchwachsenem Winter, war es im Februar eine Woche überraschend warm. Die Königinnen haben angefangen zu brüten und kurz darauf hatten wir ziemlich starke Nachtfröste. Obwohl ich die Bienen im Herbst gut eingefüttert hatte, habe ich ihnen zur Sicherheit Futter gegeben. Mittlerweile habe ich bei zwei von drei Völkern schon den Honigraum aufgesetzt. Die Apfelblüte hat bereits begonnen. Auch wenn es sich so langsam nach Frühling anfühlt, sind die Bienen aufgrund der Temperaturschwankungen und doch relativ vielen Regenschauern…
…und dann ab in die Schleuder
Ich habe hier eine Wabe mit der Thermokamera (Infrec) gefilmt . Die violette Farbe weist auf niedrigere Temperaturen zwischen 26 und 28°C hin. Einige Bienen strahlen jedoch in einem hellen gelb, was Temperaturen bis zu 40°C bedeutet. Sie sammeln fleißig. Es blühen die Apfelbäume in der Umgebung und der Nektareintrag läuft gut. Auch die Königinnen sind fleißig. Bald wird es Zeit Ableger zu bilden.
Mein Volk hat Nachbarn bekommen:) Ich habe einen Ableger aus dem letzten Jahr und ein Volk dazu gekauft. Am Sonntag konnte ich bei dem neuen Volk auch schon den Honigraum aufsetzen.
Ein viel zu warmer Winter geht zu Ende und die Bienen scheinen sich momentan gut zu entwickeln. Aber ich bin eher verhalten optimistisch, ist es nach ein paar warmen Tagen vor allem nachts recht kalt. Das Futter-angebot in der Umgebung ist mit Schlehen und vielen Frühlingsblühern vielversprechend.
Kaum zu glauben, wer sich alles an dem Futter zu schaffen macht. Innerhalb von zwei Tagen war alles verschwunden. Ich war überrascht wie konsequent die Stare hier auftauchen und die Futterquelle gegen die Kohl-, Blau- und Schwanzmeisen zu verteidigen. Der Buntspecht zeigt sich hier von seiner schönsten Seite. So macht Vogelbeobachtung im neuen Garten Spaß.
Das vormals vierte Volk ist noch aktiv. Ich werde immer mal wieder einen Blick ins Innere werfen.
Eigentlich wollte ich an einem Tag in Dezember mit viel zu hohen Temperaturen nur einen kurzen Blick in die Völker wagen bevor ich sie an einen neuen Standort bringe. Mit dem 1.1.20 hab ich einen Garten und dachte, dass wäre ideal für mich den Bienen intensiver zu widmen. Doch alle Beuten waren leer und tiefe Traurigkeit machte sich in mir breit